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„Ich bin immer da, wenn jemand den Rosenkranz betet!“

 

Das Gebet der Offenbarung

 

Neben den täglichen persönlichen Gebeten, gehört das Rosenkranzgebet, ohne den das geistliche Leben allzu oft verdorrt.

 

Papst Johannes Paul II. hat uns fünf weitere Rosenkranzgeheimnisse unter dem Wehen des Geistes geschenkt. Diese Geheimnisse sind neben den bisherigen fünfzehn von aller größter Bedeutung, denn sie stellen einiges klar und lassen Tragsäulen unseres Glaubens wieder finden. Außerdem helfen sie uns, einen Sinn für das Übernatürliche zu bekommen, für das Wirken des Heiligen Geistes.

 

Erst die notwendige Betrachtung der Rosenkranzgeheimnisse, die auch Johannes Paul II. betonte, erschließt uns ihre Tiefe und Tragweite: „Das Betrachten Mariens ist in erster Linie ein Erinnern. Es ist jedoch notwendig, dieses Wort im biblischen Sinn von Gedächtnis (zakar) zu begreifen, das die Werke, die Gott in der Heilsgeschichte erfüllt hat, wieder gegenwärtig setzt. Die Bibel ist eine Erzählung von Heilsereignissen, die ihren Höhepunkt in Christus selbst finden. Diese Ereignisse sind nicht nur ein „Gestern“, zugleich sind sie das „Heute“ der Erlösung. Diese Aktualisierung verwirklicht sich vor allem in der Liturgie: Das, was Gott vor Zeiten vollbracht hat, betrifft nicht nur die unmittelbaren Zeugen der Ereignisse, sondern erreicht mit dem Geschenk der Gnade Menschen zu jeder Zeit. Das gilt in gewisser Weise auch für jede andere fromme Annäherung an jene Ereignisse: Sich in der Haltung des Glaubens und der Liebe daran „erinnern“, heißt, sich der Gnade öffnen, die Christus uns in den Geheimnissen seines Lebens, seines Todes und seiner Auferstehung erworben hat“ (RVM 13).

 

Der Glaube und das Gebet sind zwar keine Gefühlssache, denn glauben und beten sollten wir auch ohne diese Erfahrungen. Jedoch, so meine ich, kann und muss jeder auch die Erfahrung über die eigene Vorstellung hinaus machen, mit anderen Worten, die Gegenwart des Heiligen Geistes spürbar erlebt haben, damit unser Gebet immer lebendig ist, damit wir immer mit dem Herzen beten. Papst Johannes Paul II. sagt: „Maria legt den Gläubigen nochmals unaufhörlich die Geheimnisse ihres Sohnes vor, mit dem Wunsch, dass sie betrachtet werden, auf dass sie ihre erlösende Kraft ausströmen können“ (RVM 11). „Die trinitarische Verherrlichung in jedem Rosenkranzgesätz erhält, ohne sich auf eine schnelle Beendigung zu beschränken, eine entsprechende kontemplative Tonlage, und zwar in dem Maße, in dem die Betrachtung des Geheimnisses – von Ave zu Ave – durch die Liebe zu Christus und zu Maria aufmerksam, vertieft und wiederbelebt wird. So als ob der Geist sich zur Höhe des Paradieses erhebt und uns in gewisser Weise die Erfahrung von Tabor, die Vorwegnahme der zukünftigen Schauung wieder erleben lässt“ (RVM 34).

 

Plötzlich tritt er uns lebendig vor Augen (ich hatte hierüber ausführlich in dem Buch „Aus der Finsternis ins Licht“ berichtet). Die Botschaften sowohl von Jesus als auch von seiner Mutter, werden mir allermeist während dem Rosenkranzgebet oder sogar vorher gegeben und sie stehen in Zusammenhang mit diesen Geheimnissen. Sie enthüllen diese Geheimnisse und verbinden uns mit ihnen. Der Rosenkranz führt uns über die Geheimnisse der Menschwerdung, der Erlösung und Herrlichkeit hinaus, indem er uns auch unser eigenes Leben verstehen und richtig gestalten hilft, unser Leben wird hineingenommen in das Erlösungswerk. Einmal sagte Maria während dem Rosenkranzgebet, was wir mit ihrer Aufnahme in den  Himmel zu tun haben: „Eine Aufnahme für euch alle - eurer Herzen in den Himmel.“  Der Katechismus sagt: „...Die Aufnahme der heiligen Jungfrau ist eine einzigartige Teilhabe an der Auferstehung ihres Sohnes und eine Vorwegnahme der Auferstehung der anderen Christen“ (KKK 966). Das Rosenkranzgebet endet in der Anbetung Gottes. Wir brauchen keine unrealen Videospiele.

 

Das Beten des heiligen Rosenkranzes fordert unsere ganze Aufmerksamkeit. Von daher bedarf es immer wieder der Vertiefung, indem wir uns neu bewusst machen, was er ist.

Als wir unsere Sachen für unsere Hochzeit packten, hatte Jesus folgendes gesagt: „Rosenkränze nicht vergessen. Jeder soll einen Rosenkranz haben“ (11.05.2005). So bekam jeder Gast einen Rosenkranz und wurde in das Gebetsleben des Rosenkranzes eingeführt. Wenn wir unsere Mitmenschen nicht beten lernen, wer dann? Immer wenn ich diese Initiative ergriffen habe, war die himmlische Mutter da! Dann sind wir wirklich mit dem Himmel verbunden, dann schaut uns die himmlische Mutter wirklich an, hört uns an und bedient uns mit den Gnaden des Himmels. Die Seele jedes Menschen braucht die Erfahrung des Gebetes. Dann wird sie immer wieder beten.

Sein erstes, und ich denke bedeutsamstes Zeichen der Verwandlung bei der Hochzeit in Kana, tat der Herr durch Marias Vermittlung. In jedem Rosenkranz bittet Maria den Herrn: „Sie haben keinen Wein mehr“ (bezogen auf den Geist).

Sehr erstaunt war ich, als ich von der Mutter Gottes einmal gehört habe, dass nur der Rosenkranz uns hilft, zu verstehen, was Jesus gelehrt hat. Aber wir sehen, dass Maria recht hat, wenn wir hören, wie das Wort Gottes heute vielfach völlig falsch ausgelegt wird. Der Rosenkranz bleibt einfach das Gebetsmittel schlechthin. In welchem anderen Gebet kommen wir so zur Ruhe und können so gut betrachten, wie im Rosenkranz? Wir sind wirklich hineingenommen in die Heilsereignisse und werden vom Heiligen Geist geführt und nicht von menschlichen Empfindungen.

 

Der Rosenkranz führt uns mystisch an die Seite Marias, die damit beschäftigt war, das menschliche Heranwachsen Jesu im Haus von Nazareth zu begleiten. Dies erlaubt ihr, auch uns mit derselben Sorgfalt zu erziehen und uns zu formen, bis Christus vollkommen in uns Gestalt angenommen hat. Dieses völlig auf Christus gegründete und ihm gänzlich untergeordnete Handeln Mariens „verhindert in keiner Weise die unmittelbare Vereinigung der Glaubenden mit Christus, sondern wird vielmehr gefördert“. Es ist dies das vom Zweiten Vatikanischen Konzil formulierte erleuchtete Prinzip, das ich in meinem Leben so stark erfahren habe, um es zur Grundlage meines bischöflichen Wappenspruches zu machen: Totus tuus“ (RVM 15). „Die beharrliche Anrufung der Mutter Gottes stützt sich auf das Vertrauen, dass ihre mütterliche Fürsprache beim Herzen ihres Sohnes alles vermag. Sie ist „allmächtig aus Gnade“, wie der selige Bartolo Longo es in einer kühnen Formulierung, die richtig verstanden werden muss, in seiner Supplica alla Vergine formulierte“ (RVM 16).

 

(Rosenkränze und Rosenkranzanleitungen mit Bildchen der Geheimnisse können Sie gegen kleine Spende bei rufderliebe@yahoo.de beziehen.) 

   

Die Versprechen der Rosenkranzkönigin

www.rufderliebe.org