An der nachfolgenden Aussage von Papst Benedikt XVI. wird sehr deutlich, das Zusammenwirken der Mutter des Triumphes und Sieges mit ihm, worauf Maria uns vor kurzem wieder hinwies: "...Gebt acht auf meine Zeichen, gebt acht auf meinen Papst, der euch meine Worte verkündet mit seinen Worten, die aus meinem Herzen kommen." (05.11.2011). Der Inhalt seiner Schilderung über die Anbetung des Geldes, ist total identisch mit den Worten, die uns die Mutter Gottes am 05.03.2011 und am 02.12.2011 gab und den Erläuterungen: "...Ich bin der Senfkorn dieser Zeit, den der Vater euch gibt für ein neues Volk Gottes, regiert und bestimmt von seiner Liebe, nicht von der Geschäftigkeit, vom Trubel und einem Jubel, der dem Mammon gilt! ...(05.03.2011). "...Bringt keine Opfer dem Mammon dar, dem riesigen Tier, das vor euch steht!..." (02.12.2011)

 

Gleicht euch nicht der Macht der Finanzen und der Medien an!
 

Bei seinem Besuch im Römischen Priesterseminar am Fest Unserer Lieben Frau vom Vertrauen (15. Februar 2012)


Christen müssen Nonkonformisten sein: Sie sollen sich gegen den Konformismus des Haben-Wollens und des Gefallen-Wollens stellen. Das hat Papst Benedikt XVI. am Mittwochabend vor zukünftigen Priestern ausgeführt. In einem großen, ohne Manuskript gehaltenen Nachdenken über den Paulus-Brief an die Römer griff der Papst zwei Beispiele für die „Macht des Bösen“ in der Welt von heute heraus: die Finanzwelt und die Medien.

„Auch heute spricht man viel von der Kirche in Rom, von so vielen Dingen“, sagte der Papst eingangs, und es klang wie der Anfang eines Kommentars auf die zahlreichen Medienberichte der vergangenen Tage über vermutete vatikanische Komplotte. „Hoffen wir, dass man auch von unserem Glauben spricht, vom exemplarischen Glauben dieser römischen Kirche“, so Benedikt vor den Seminaristen.

„Es gibt einen Non-Konformismus des christlichen, der sich nicht anpasst. Das heißt nicht, dass wir aus der Welt flüchten wollen, dass uns die Welt nicht interessiert; im Gegenteil, wir wollen uns selbst wandeln und uns verwandeln lassen und auf diese Weise die Welt verändern“.

Das Neue Testament nutze das Wort „Welt“ in zwei Bedeutungen: Zum einen Gottes Schöpfung, zum anderen die Sphäre des Weltlichen, oder, wie Benedikt wörtlich sagte: „die Welt, die im Bösen liegt, die Welt, die die Erbsünde reflektiert“.

„Wir sehen diese Macht des Bösen heute zum Beispiel in zwei großen Mächten, die für sich genommen nützlich und gut, aber leicht zu missbrauchen sind: Die Macht der Finanzwelt und die Macht der Medien.“

Man könne heute leicht beobachten, fuhr der Papst fort, wie die Welt der Finanzen über den Menschen dominieren könne, und dass „das Haben und der Schein die Welt beherrschen und sie versklaven“.

„Die Finanzwelt ist nicht mehr länger ein Instrument zur Förderung des Wohlbefindens und des menschlichen Lebens, sondern wird zu einer unterdrückerischen Macht, die quasi angebetet werden will: Mammon, die falsche Gottheit, die die Welt beherrscht. Gegen diesen Konformismus der Unterwerfung unter diese Macht müssen wir Non-Konformisten sein: Nicht das Haben zählt, sondern das Sein!“

Zweites Beispiel für das missbrauchte Gut, das zum Bösen wird: Die öffentliche Meinung, die Medien also, und die Macht, die sie über Menschen haben.

„Sicher, wir brauchen Information, Kenntnis der Wirklichkeiten der Welt. Aber da kann dann auch die Macht des Scheins auftreten. Am Ende zählt das, was gesagt wurde, mehr als die Realität selbst. Der Schein überdeckt die Wirklichkeit, und der Mensch folgt nicht mehr der Wahrheit seines Seins, sondern will vor allem den Schein, will sich dieser Realität anpassen.“

Auch gegen den Schein der öffentlichen Meinung gibt es einen christlichen Non-Konformismus, sagte der Papst. Und er schwor die Priester von morgen darauf ein, gegen den Strom zu schwimmen.

„Wir wollen nicht dauernd konform sein und gelobt werden, wir wollen nicht den Schein, sondern die Wahrheit, und das gibt uns Freiheit - die echte christliche Freiheit: Die Befreiung von dieser Notwendigkeit zu gefallen und so zu sprechen, wie die Masse denkt, dass wir sprechen sollen. Und die Freiheit der Wahrheit zu haben, und auf diese Weise die Welt neu zu schaffen, sodass sie nicht von der Meinung erdrückt wird, vom Schein, der die Realität selbst nicht mehr zum Vorschein kommen lässt; die virtuelle Welt wird wahrer, wird stärker, und die reelle Welt der Schöpfung Gottes sieht man gar nicht mehr. Der Non-Konformismus des Christlichen erlöst uns, gibt uns der Wahrheit zurück.“

„Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist“, heißt es im Brief an die Römer. Der Papst zu den Seminaristen:

„Unsere ganze Art zu überlegen, unsere Vernunft selbst muss erneuert werden. Erneuert nicht nach den Kategorien des Altbekannten. Erneuern heißt, uns wirklich erfüllen zu lassen von der Wahrheit, die aus Gottes Wort zu uns spricht. Und so am Ende die neue Art zu denken lernen, also den Modus, der nicht der Macht und dem Haben und dem Schein gehorcht, sondern der Wahrheit unseres Seins gehorcht, die tief in uns wohnt und die uns in der Taufe neu geschenkt ist.“

(rv 16.02.2012 gs) (http://www.radiovaticana.org/ted/index.asp)


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