UNSERE GEMEINSCHAFT IST EINE GNADE

- UNSER STATUS: LEBENDIGER GLAUBE

Stellungnahme von Frank Möller zu einer Kette von Vorwürfen

 

Am 15 August vergangenen Jahres 2019 besuchte Bischof Jean-Pierre Cattenoz aus Frankreich offiziell Medjugorje. Am darauf folgenden Morgen wurden meine Frau und ich zu einem Gespräch mit ihm gerufen. Darum gebeten hatte ein Kirchenrechtler, der für den Apostolischen Stuhl bezüglich geistlicher Gemeinschaften derzeitig in Medjugorje war. Es ging darum, den kanonischen Status unserer Gemeinschaft zu definieren, denn Bischof Jean Pierre ist selber Karmelit und gut vertraut mit den Karmelgemeinschaften. Es war ein tief geistliches Gespräch, wobei es dem Bischof mehr um unsere Heiligkeit ging, als um Rechtliches, was uns echt gefreut hat. Wegen der massiven Angriffe und Lügengeschichten gegen unsere Skapulierbruderschaft, verkniff er sich nicht die Aussage: „Es gab schon eine Zeit, da musste man aus der Kirche austreten um katholisch zu bleiben!“ In dem Moment habe ich dem Herrn gesagt: „So weit bitte nicht!“ Der Bischof sagte, wie wir weiter vorgehen sollten, um eine offizielle Anerkennung bzw. Sendung für Medjugorje zu erlangen. Angesichts dem hin und her schieben von Schreiben, fügte er an: „Aber um in den Himmel zu kommen, brauchen wir keine Dokumente!“ Mit seinem Vorschlag war der anwesende Kirchenrechtler zufrieden, er lobte meine eingereichte Dokumentation über uns und hieß uns herzlich Willkommen in Medjugorje. Bis zu diesem Zeitpunkt war noch keine geistliche Gemeinschaft in Medjugorje Bischöflich anerkannt.

Bald darauf, am 19. August 2019, besuchte unser Haus des Gebetes in Medjugorje auch der Apostolische Visitator Erzbischof Henryk Hoser, wobei er die Wichtigkeit unseres Apostolates hervorhob und sagte, dass es unsere Aufgabe sei, die Deutschen zu missionieren. Mehrere Treffen und Gespräche mit ihm und den anderen geistlichen Gemeinschaften in Medjugorje fanden in den folgenden Monaten statt. Der Provinzial der Karmeliten Pater Srecko, in dessen Hoheitsgebiet Medjugorje liegt, lernte uns kennen und gliederte uns gerne dem Karmel-Orden im Lande an. Auch eine nähere Freundschaft und Zusammenarbeit mit Karmel-Schwestern im Land entstand.


  

Apostolischer Visitator Erzbischof Henryk Hoser mit geistlichen Gemeinschaften in Medjugorje
rechts Frank und Kristina Möller   

Nach einiger Zeit verlangte dann der Kirchenrechtler eine kanonische Errichtung von uns, mit der Begründung der außergewöhnlichen prekären Situation von Medjugorje. Diesen kanonischen, strengeren Teil Bruderschaft, konnten wir in Medjugorje nicht vollziehen, da dort keine Mitglieder wohnhaft sind. Es wurde uns zugesagt, wenn wir es in Deutschland, wo wir den ersten Teil Bruderschaft gegründet hatten schaffen, somit auch in Medjugorje offiziell anerkannt zu werden. Nach Absprache mit dem Generaldelegaten der Karmeliten aus Rom, dem kroatischen wie deutschen Provinzialen und dem erwähnten Kirchenrechtler, haben wir es dann in unserem Bistum in Deutschland versucht. Mit der Ordensspitze haben wir dann alles geklärt, was für uns das beste ist und ich habe Statuten geschrieben, die beinhalten, was wir schon seit Jahren bewährt leben.

 

 
Erzbischof José Rodríguez Carballo von der Kongregation
für das Gottgeweihte Leben am 9.11. 2019 in Medjugorje
mit Frank und Kristina Möller
links Provinzial der Karmeliten
P. Srecko Rimac mit Frank und Kristina Möller

        
Der Bischof von Münster hat mir am 8. Mai 2020 hierzu eine Absage erteilt.  Der Inhalt meines Antrags wurde falsch interpretiert, zudem meint der Bischof, er sei nicht zuständig. Dieses Schreiben wurde sofort an den Apostolischen Visitator und weitere Bischöfe und Priester geschickt, was den Anschein erweckt, dass man uns unbedingt jede Tür in Deutschland verschließen will. Meiner Offenheit gegenüber, ersucht der Bischof meine Transparenz, jedoch signalisiert er keine Dialogbereitschaft. In seinem Schreiben fehlt jedes Wohlwollen gegenüber uns Christen, die Maria verehren und der Kirche die Treue halten.

Ist es vielleicht die Klausel in unseren Statuten, dass wir der Bistumsleitung Münster Gehorsam zusagen unter der Bedingung, wenn es der Lehre der Kirche nicht widerspricht oder dass wir die Waffenrüstung Gottes zu tragen pflegen und häufig Beichten, Anbeten und im Geiste Marias zu leben bemüht sind, sowie unser Apostolat, die Verbreitung der Verehrung des Unbefleckten Herzens Mariens ist? Hat man sein Herz verloren in Paragraphen und Mainstream? Ein ehemaliger Mitarbeiter einer Bistumsleitung hat uns besucht und unter Tränen gesagt: „Dort habe ich meinen Glauben verloren!“ Sehen sie nur was sie sehen wollen und verachten, was das 2. Vaticanum sagt: „Die Charismen müssen gefördert werden!“ Warum weicht man uns und unseren Erfahrungen so energisch aus? Warum verachtet und diskriminiert man uns? Heute sagte mir noch jemand: „Wir sind ohne Hirten, die uns Klarheit im Glauben geben, darum müssen wir uns an Maria klammern!“ Eine kirchliche Autorität schrieb mir auf den Brief des Bischofs hin: „Es tut mir leid, dass der Bischof von Münster die kanonische Gründung der Skapulierbruderschaft nicht akzeptiert. Wäre es ein Verein gewesen, der Homosexualität fördert, wäre er sicherlich akzeptiert worden. Leider ist das die Realität. Das spricht einmal mehr vom schwierigen Zustand des Glaubens und der Frömmigkeit in Deutschland. Es tut mir leid für Sie, weil ich weiß, wie viel Sie darunter leiden, aber soweit ich sehen kann, tragen Sie es im wahren Geist der Demut, des Gehorsams und des Opfers... ein Weg voller Dornen, aber auch voller Segen!...“

Der Herr hat uns längst erkannt und anerkannt! Er ist mitten unter uns und hat uns erwählt nicht zu Angsthasen sondern zu seinen Aposteln und Zeugen Seiner und unserer Mutter. Fast 2.000 deutsche Gläubige haben sich in den vergangenen Jahren bei uns mit dem Skapulier einkleiden lassen. Alles Menschen, die wissen was sie wollen: Reines Wasser, Anbindung und Leben in Fülle in Zeit und Ewigkeit. Wir wissen, dass wir uns in einem Entscheidungskampf befinden und haben keine Angst sondern Kraft und tiefes Bewusstsein, Mitleidende zu sein mit Jesus und Maria. „Haben sie mich verfolgt, werden sie auch euch verfolgen.“ Wir brauchen keinen Applaus und ignorieren nicht in der Geschichte der Endzeit, die Grauen, die bereits geschahen wo man Maria nicht annimmt. Den ersten Aposteln verbot man weiter über Jesus zu sprechen, doch sie gehorchten dem Herrn und verkündeten weiter! Bis heute war in Medjugorje alles inoffiziell aber entsprechend dem Auftrag des Herrn: „Verkündet allen Geschöpfen...“ Die geistigen Widerstände sind ein Zeichen, dass es hier um Großes geht, um unsere Plätze in der Ewigkeit.

Am Ende werden wir uns alle wieder sehen, alles wird ans Licht kommen und jedem wird entsprechend seinen Taten und dessen was die Wahrheit seines Herzens ist, vergolten. Bis dahin, versichere ich weiterhin wahrhaftig zu sein und dem Evangelium treu, Gott und meinen Glaubensgeschwistern zu dienen. Ich zähle aber auch auf jeden, der Maria sein „JA“ gegeben hat. Es gibt uns, wir sind nicht verboten und der Herr führt uns weiter. Bleiben wir im Frieden, aufrecht und bereit für das, zu dem der Herr uns ruft. Lassen wir uns nicht entmutigen von menschlichen Schwächen. Der Weg der Erniedrigung wird der Weg der Erhöhung sein, dessen bin ich mir sicher! Bei der Verfassung dieses Textes, vernahm ich die süßen Worte Marias: „Ihr werdet immer meine Gemeinschaft sein! Das verspreche ich euch!“

Euer Frank Möller, 13. Mai 2020